Mainzer Ringer-Funktionär engagiert sich seit mehr als 50 Jahren im Sport auf Landes- und Bundesebene
Im rheinland-pfälzischen Ringersport ist er nicht wegzudenken: Wolfgang Stampp aus Mainz-Laubenheim. Seit mehr als 50 Jahren engagiert er sich in diesem Sport, auf der Matte, am Mattenrand oder in Vorständen und Verbänden. Seine Statistik-Sammlung ist legendär und sein Fachwissen bei allen geschätzt. Für seine vielfältigen und langjährigen Verdienste wurde er vom Landessportbund Rheinland-Pfalz nun mit der Silbernen Ehrenplakette des LSB ausgezeichnet. Die Ehrung wurde ihm vom Vizepräsidenten des LSB Rheinland-Pfalz und Präsidenten des Sportbundes Rheinhessen, Magnus Schneider, während der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Ringen Rheinland-Pfalz in Mainz überreicht.

„Als langjähriger Freund, Beobachter und Begleiter von Wolfgang Stampp ziehe ich den Hut vor seinen herausragenden Leistungen“, betonte Steffen Oberst, der Leiter des Olympiastützpunktes Rheinland-Pfalz/Saarland, in seiner Laudatio bei der ARGE-Mitgliederversammlung. Und er meinte: „Dein Einsatz für Dein geliebtes Hobby, den Ringkampf, und somit für den Sport in Rheinland-Pfalz ist bewundernswert und verdient unsere höchste Anerkennung.“

Auch Magnus Schneider verwies auf die vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten von Wolfgang Stampp, die eine solche Auszeichnung rechtfertigen würden. Wolfgang Stampp, 1948 in Laubenheim geboren, trat bereits als Zehnjähriger dem Athletenclub 1909 Mainz-Laubenheim bei, er errang zahlreiche Medaillen bei Rheinhessen- und Rheinland-Pfalz-Meisterschaften, 1969 gewann er eine Silbermedaille bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften im freien Stil.

1974 endete aufgrund einer Bandscheiben-Operation seine sportliche Laufbahn, es folgte eine vielfältige und erfolgreiche ehrenamtliche Karriere. In seinem Heimatverein war er Jugendbetreuer, Jugendleiter, Trainer, Organisationsleiter, Sportwart, Zweiter Vorsitzender, 19 Jahre Vorsitzender und ist dort nun Ehrenvorsitzender. Im Schwerathletikverband Rheinhessen war er Jugendleiter, Stützpunkttrainer, im Rechtsausschuss tätig. In der ARGE Schwerathletik Rheinland-Pfalz und der späteren ARGE Ringen Rheinland-Pfalz war er Jugendreferent, ist seit 1997 Referent für Dokumentation und Präsidiumsmitglied, dem Präsidium des Deutschen Ringer-Bundes gehört er seit 1994 an, viele Jahrzehnte war er zudem Klassenleiter mehrerer Ringer-Ligen.

Seine große Leidenschaft gilt aber der Statistik. Die Ringerszene im In- und Ausland versorgt er seit Jahrzehnten mit Namen, Daten und Fakten zu Sportlern, Kampfrichtern, Vorständen, Funktionären, Wettkämpfen und Ringerligen. Die umfangreichen Informationen und Dokumentationen sammelt er akribisch und sein Archiv umfasst viele Regalmeter. Es dürfte sich dabei mittlerweile um das wahrscheinlich größte Privatarchiv im Deutschen Ringer-Bund handeln.

Bewegt bedankte sich Wolfgang Stampp bei der Mitgliederversammlung für das Lob und die Ehrung. „Wer einfach diesen Ehrenamtsvirus in sich trägt, kann nicht anders, als sich für andere und die Gemeinschaft einzusetzen“, meinte er in Mainz.