Vereinsvertretertagung der ARGE Ringen Rheinland-Pfalz in Mainz-Laubenheim

Das Mannschaftsringen in Rheinland-Pfalz steckt in der Krise. Immer weniger Vereine nehmen an den Verbandsrunden teil. Zuletzt meldeten während der laufenden Saison der ASV Pirmasens und der RSC Pirmasens-Fehrbach ihre Teams aus der Runde ab, schon in früheren Jahren hatten sich andere Mannschaften zurückgezogen. 2015 nahmen lediglich zehn Mannschaften aus Rheinland-Pfalz an den drei Ligen im Land teil.

„So, wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen“, ist Thomas Ferdinand (Boden), der Sportreferent der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Ringen Rheinland-Pfalz, und Präsident des Schwerathletikverbandes Rheinland überzeugt. Und Ludwig Schacker, der ARGE-Präsident und Ringer-Chef in der Pfalz, ergänzt: „Uns fehlen einfach die Vereine.“

Auf einer Vertreterversammlung der ARGE Ringen Rheinland-Pfalz in Mainz-Laubenheim ging es daher darum, wie es mit dem Mannschaftsringen im Land weitergehen könnte. Ein Vorschlag, der von den Vereinen mehrheitlich angenommen wurde: Die Regionalliga und die Oberliga Südwest, die von den drei rheinland-pfälzischen Ringer-Verbänden Pfalz, Rheinhessen und Rheinland gemeinsam mit dem Saarländischen Ringerverband gebildet werden, tragen ihre Kämpfe in der kommenden Saison mit Vor- und Zwischenrunden aus, wobei die Vorrunden regional nach Bundesländern gebildet werden. Die besten Mannschaften der Vorrunde aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland ermitteln dann in einer Zwischenrunde und zwei Finalkämpfen die Aufsteiger, die anderen Mannschaften ermitteln ebenfalls in einer Zwischenrunde und zwei Finalkämpfen den oder die Absteiger.

Der zukünftigen Regionalliga Südwest, in der in der vergangenen Saison sechs Mannschaften, davon zwei aus Rheinland-Pfalz antraten, sollen in der kommenden Saison insgesamt zehn Teams angehören, wobei jeweils fünf Mannschaften aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland eine Vorrunde austragen. Die drei bestplatzierten Teams sollen anschließend den Aufsteiger ermitteln, die beiden anderen Teams den Absteiger.

Die Oberliga Südwest, in der abgelaufenen Saison mit neun Mannschaften, darunter vier Rheinland-Pfälzern, noch gut aufgestellt, soll künftig von acht Teams gebildet werden, wieder jeweils vier aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz. Hier sollen dann die beiden besten Vorrundenmannschaften die Aufsteiger ermitteln, die beiden anderen Teams den Absteiger.

Deutlich sprachen sich die Vereinsvertreter aus Rheinland-Pfalz dafür aus, auch weiterhin eine Verbandsliga im Land zu bilden, der die Mannschaften oder Vereine angehören, die nicht in der Regional- oder Oberliga antreten wollen oder können. Hier hoffen die Verantwortlichen auch, vielleicht auch Vereine, die derzeit keine Mannschaft stellen, wieder dafür gewinnen zu können, am Mannschaftsringen teilzunehmen.

Mit diesen Vorschlägen wollen die Vertreter der ARGE Ringen Rheinland-Pfalz nun das Gespräch mit den Verantwortlichen aus dem Saarland suchen, um dann endgültig über die Ringerligen und deren Zusammensetzung im Südwesten zu entscheiden. Dabei wird es dann auch um die Gewichtsklassen und den Start ausländischer Ringer gehen.