Erstmals gibt es nur noch eine einzige Liga im Land – 17 Teams starten in die neue Saison – Wettkämpfe mit Vor- und Endrunde in Gruppen

Der Mannschaftssport im Ringen steht in Rheinland-Pfalz vor einem Novum. Erstmals wird es nur noch eine Rheinland-Pfalz-Liga geben, die die neue Saison in vier Vorrundengruppen, sich daran anschließendem Qualifikationsturnier und schließlich in zwei Endrundengruppen austragen wird. Die neue Rheinland-Pfalz-Liga startet am 3. September mit insgesamt 17 Teams in die Vorrunde, die bis zum 9. Oktober abgeschlossen sein soll. Danach folgt ein Qualifikationsturnier mit zwei Gruppen.

Seit Jahren erleben die Ringer einen Abwärtstrend bei den Verbandsrunden. Die Zahl der Mannschaften, die sich für die einzelnen Ligen meldeten, ging immer weiter zurück. Im vergangenen Jahr waren nur noch zehn Teams aus Rheinland-Pfalz in den Verbandsrunden dabei.

Nicht zuletzt aus diesem Grund gab es in den vergangenen Jahren eine Kooperation mit dem Saarländischen Ringerverband. Gemeinsam wurden seit 2013 eine Regional- und eine Oberliga gebildet, in Rheinland-Pfalz blieb darunter nur noch eine Verbandsliga. Eigentlich waren auch für die neue Saison gemeinsame Verbandsrunden mit dem Saarland geplant, doch die vier beteiligten Landesverbände konnten sich nicht auf einen Modus einigen.

In vielen Gesprächen entwickelten daher die bisherigen Klassenleiter und das Präsidium der ARGE Ringen Rheinland-Pfalz den neuen Modus. Ziel war es dabei, möglichst vielen Teams den Start in der Verbandsrunde zu ermöglichen, gleichzeitig aber auch für Zuschauer und Vereine interessante Lokalderbys zu bekommen, und auch die Leistungsunterschiede von Mannschaften, die früher in der Regionalliga und die in der Verbandsliga starteten, ein wenig auszugleichen. Keine leichte Aufgabe, die aber mit dem neuen Modus gut gelöst wurde.

In vier Gruppen wurden die gemeldeten Mannschaften für die neue Rheinland-Pfalz-Liga aufgeteilt. In den Gruppen A und B, jeweils regional zugeordnet, starten die Mannschaften, die bereits in der vergangenen Saison dabei waren. Die Regional- und Oberligisten der Saison 2015 wurden zugelost, nicht regional zugeordnet. Jeweils eine Mannschaft, und zwar die beiden Bestplatzierten der vergangenen Saison, war gesetzt.

In der Gruppe A starten 2016 der AV 03 Speyer, der SV Alemannia Nackenheim, die zweite Mannschaft des VfK 07 Schifferstadt und der KSC Friesenheim. In der Gruppe B sind dies die Rheinlandeiche Büdesheim, die WKG Untere Nahe, der AC Oberstein und die WKG Metternich/Rübenach/Boden.

In den Gruppen C und D wurden die weiteren Teams zugeordnet, wobei mit dem AC Thaleischweiler in der Gruppe C und der zweiten Mannschaft der WKG Metternich/Rübenach/Boden zwei Mannschaften starten, die auch schon in der vergangenen Saison ein Team stellten. Dazu kommen in der Gruppe C der ASV Ludwigshafen, der RSC Pirmasens-Fehrbach und der ASV Pirmasens, in der Gruppe D dann die zweite Mannschaft des SV Alemannia Nackenheim, der KSV Worms, die zweite Mannschaft der WKG Untere Nahe und eine dritte Mannschaft von Bundesligist ASV Mainz 88. Die Einteilung der Gruppen erfolgte hier unter regionalen Gesichtspunkten.

Nach Abschluss der Vorrunden werden die Teilnehmer für die Endrunden ermittelt. Die Sieger und die Zweiten der Gruppen A und B sind dabei gesetzt. Die anderen Teams ermitteln in zwei Gruppen die weiteren Starter für die insgesamt vier Endrundengruppen. In den beiden ersten Gruppen starten die Sieger aus den Qualifikationsgruppen sowie die gesetzten Mannschaften. Sie ermitteln den Meister der Rheinland-Pfalz-Liga. In den beiden weiteren Endrundengruppen starten die Dritt- und Viertplatzierten der Qualifikationsgruppen sowie die Dritt- und Viertplatzierten der Vorrunden. Der Meister der Rheinland-Pfalz-Liga kann dann, entweder direkt oder aber über Relegationskämpfe, die vom Deutschen Ringer-Bund festgelegt werden, in die 2. Bundesliga aufsteigen.

Die ARGE Ringen Rheinland-Pfalz hofft mit diesem neuen Modus, dass die Vereine wieder einen Anreiz erhalten, Teams für die Verbandsrunde zu stellen, und den Zuschauern auch interessante Kämpfe mit Mannschaften aus der jeweiligen Region zu bieten. Eins hat die neue Regelung schon gebracht. Gegenüber dem Vorjahr gehen sieben Mannschaften mehr an den Start. Und mit dem ASV Pirmasens, dem ASV Ludwigshafen, dem RSC Pirmasens-Fehrbach und dem KSV Worms kehren Traditionsmannschaften wieder auf die Bühne des Mannschaftsringens zurück.